
Lohnt sich die Einspeisung von Solarstrom? Alles, was du zur Einspeisevergütung wissen musst
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Photovoltaikanlagen lohnen sich nicht nur, weil du deinen eigenen Strom erzeugst und dadurch Stromkosten sparst. Sie bieten dir auch die Möglichkeit, überschüssige Energie in das öffentliche Netz einzuspeisen – und genau dafür bekommst du eine gesetzlich geregelte Vergütung. Diese sogenannte Einspeisevergütung macht den Betrieb deiner PV-Anlage wirtschaftlich besonders attraktiv.
Was ist die Einspeisevergütung und warum gibt es sie?
Wenn deine Solaranlage mehr Strom produziert, als du im Haushalt verbrauchst, wird der überschüssige Strom automatisch ins Stromnetz eingespeist. Dafür zahlt dir der Netzbetreiber eine festgelegte Vergütung pro eingespeister Kilowattstunde. Die Höhe dieser Zahlung ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt – und sie ist für 20 Jahre ab Inbetriebnahme der Anlage garantiert.
Wie hoch ist die Einspeisevergütung im Jahr 2025?
Die Vergütungssätze hängen unter anderem von der Größe deiner Anlage und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme ab. Außerdem ist entscheidend, ob du deinen gesamten Solarstrom ins Netz einspeist oder nur den Überschuss.
Beispielwerte (Stand: Anfang 2025):
- Anlage bis 10 kWp: ca. 8,1 Cent/kWh
- Anlage über 10 kWp bis 40 kWp: geringerer Satz
- Die Vergütung ändert sich monatlich leicht durch Degression
Muss ich alles einspeisen oder kann ich auch selbst verbrauchen?
In der Praxis entscheiden sich die meisten Betreiber für die sogenannte Überschusseinspeisung. Das bedeutet: Du nutzt deinen selbst erzeugten Solarstrom direkt im Haushalt – und nur der nicht verbrauchte Teil wird ins Netz eingespeist.
Das ist wirtschaftlich besonders sinnvoll, denn jede Kilowattstunde, die du selbst nutzt, spart dir teuren Netzstrom (der aktuell oft über 30 Cent/kWh kostet).
Was muss ich tun, um die Einspeisevergütung zu erhalten?
Damit du für deinen eingespeisten Solarstrom bezahlt wirst, sind einige Schritte notwendig:
- Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur
- Meldung deiner PV-Anlage beim zuständigen Netzbetreiber
- Einbau eines Zweirichtungszählers oder separaten Einspeisezählers
Gibt es noch weitere Förderungen?
Ja! Neben der EEG-Vergütung kannst du unter Umständen auch von regionalen Förderprogrammen profitieren, z. B.:
- Zuschüsse von Städten, Gemeinden oder Ländern
- KfW-Förderkredite für PV-Anlagen und Stromspeicher
- Programme speziell für Balkonkraftwerke
- Steuerliche Erleichterungen für Kleinanlagen (z. B. Umsatzsteuerbefreiung)
Wie kannst du den Ertrag deiner Solaranlage maximieren?
- Eigenverbrauch erhöhen: Nutze Geräte wie Waschmaschine oder Spülmaschine tagsüber oder ergänze deine Anlage mit einem Stromspeicher.
- Richtige Anlagengröße wählen: Größere Anlagen lohnen sich oft schneller – je nach Nutzung und Dachfläche.
- Wartung & Überwachung: Regelmäßige Kontrolle und Reinigung erhöhen die Lebensdauer und Effizienz deiner Anlage.